Was für echten Pelz spricht

Echten Pelz und echtes Leder zu tragen hätte niemand mehr nötig. Kunstpelz, gemeinhin auch als Fake-Fur bezeichnet und Kunstleder, scheinen vertretbare Alternativen zu sein.

Aber - nicht nur wir Kürschnerinnen und Kürschner, sondern auch gebildetes und gut informiertes Nicht-Fachpublikum weiss, dass es sich hierbei um Bekleidung handelt , welche aus dem Rohstoff Erdöl hergestellt wird. Solche Stoffe, petrochemischen Ursprungs, können nur als Sondermüll entsorgt werden. Für die Herstellung von Kunstpelz oder Kunstleder muss auf den ersten Blick kein Tier sterben. Denkt man aber an die langfristigen Auswirkungen von Ölkatastrophen, an die Endlichkeit von Ressourcen, und daran, dass diese Kunstfasern nur sehr langsam, oder gar nicht verrotten, Klima, Trinkwasser, Flüsse und Meere durch Millionen Tonnen Mikroplastik auf lange Zeit schädigen, erscheint dieser Sachverhalt in einem anderen Licht. 

Über die Kürschnerei und das natürliche, plastikfreie, umweltfreundliche und sogar kompostierbare Material Felle, sprich Pelz, und Leder ist leider viel Halbwissen im Umlauf. Und im Internet, dem Schlachtfeld von pro und kontra, bleibt jedem von uns nur das eigene Urteil mit Hilfe des gesunden Menschenverstandes.

Wir nutzen Felle und Häute von Tieren für elementare, menschliche Bedürfnisse nach Wärme, Schutz und Schmuck. Wir wissen, dass unser wirtschaftliches Denken an ethische Normen gebunden ist. Und dass wir für die Natur, ihre Ressourcen, und auch für die Tierwelt, Verantwortung tragen. 

Wir sind entschieden für das Natürliche, für das Langlebige, das Nachwachsende - Nachhaltige, für Wiederverwendbarkeit durch Umgestaltung, für Entsorgbarkeit. Wir sind für Felle, Pelz und Leder. Und wir sind gegen deren Plastikersatz - gegen Kunstpelz und Kunstleder.

Stephanie Metz und Reinhold Metz